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Erste-Hilfe-Kurs im Verein: So organisierst du Schulungen richtig

Erste-Hilfe-Kurs im Verein: Inhalte, Ablauf, Dauer, Kosten und Gültigkeit. Tipps zur Organisation, Finanzierung, Kinderkursen sowie Hybrid-Optionen.
Erste-Hilfe-Übungen an einer Dummy-Puppe

Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal eine Herzdruckmassage geübt? Im Vereinsalltag passieren schnell mal kleine und größere Unfälle, dann zählt jede Sekunde. Ein Erste-Hilfe-Kurs vermittelt dir und deinem Team das nötige Wissen, um im Notfall richtig zu handeln. Die Schulung dauert in der Regel nur einen Tag, kostet etwa 30 bis 60 Euro und kann problemlos im Vereinsheim stattfinden. Hier erfährst du, wie du einen Kurs organisierst und worauf es dabei ankommt.

Damit auch die Organisation deiner Kurse reibungslos funktioniert, bietet eine Verwaltungssoftware wie campai die passende Unterstützung. Von der Anmeldung bis zur Abrechnung lassen sich alle Schritte zentral und effizient abbilden. Dies spart Zeit und sorgt für einen professionellen Ablauf.

Was bringt ein Erste-Hilfe-Kurs dem Verein?

Ein Erste-Hilfe-Kurs macht aus Laien keine Rettungssanitäter, aber er vermittelt das Wichtigste für den Ernstfall: Unfallstelle absichern, Notruf wählen, stabile Seitenlage anwenden und im Notfall eine Herzdruckmassage durchführen. Gerade im Vereinsleben, wo Sport getrieben wird und viele Menschen zusammenkommen, sind diese Kenntnisse Gold wert.

Für Vereine hat die Schulung gleich mehrere Vorteile: Du erhöhst die Sicherheit beim Training und bei Veranstaltungen, erfüllst zudem rechtliche Vorgaben und schaffst Vertrauen bei Eltern und Mitgliedern. Manche Förderungen oder Hallennutzungen setzen sogar geschulte Ersthelfer voraus.

Der Kursablauf: 9 Stunden, die Leben retten können

Ein Standard-Erste-Hilfe-Kurs umfasst 9 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Die Ausbilder bringen alles mit: Übungspuppen, Verbandsmaterial und oft sogar einen Trainings-Defibrillator.

Das steht auf dem Programm:

  • Richtiges Verhalten am Unfallort und Eigenschutz
  • Notruf absetzen: die fünf W-Fragen
  • Bewusstlose richtig lagern und Atmung kontrollieren
  • Herzdruckmassage und Beatmung an der Übungspuppe
  • Umgang mit dem Defibrillator (AED)
  • Wunden versorgen und starke Blutungen stoppen
  • Typische Sportverletzungen erkennen und erstversorgen

Die meisten Ausbilder arbeiten mit praktischen Fallbeispielen aus dem Vereinsleben. So übt ihr nicht nur abstrakt, sondern gleich anhand typischer Situationen vom Fußballplatz oder aus der Turnhalle.

Schritt für Schritt zum eigenen Kursangebot

Du willst einen Erste-Hilfe-Kurs in deinem Verein durchführen? So packst du es an:

1. Bedarf ermitteln

Wer braucht die Schulung? Trainer und Übungsleiter stehen ganz oben auf der Liste, aber auch Platzwarte, Jugendleiter und Helfer bei Veranstaltungen profitieren davon.

2. Den richtigen Anbieter finden

Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter oder ASB, sie alle bieten anerkannte Kurse an. Manche freiberufliche Ausbilder kommen auch direkt zu euch.

Wichtig: Der Kurs muss für euren Zweck anerkannt sein!

3. Termin und Räumlichkeiten klären

Ihr braucht einen ruhigen Raum mit genug Platz für Übungen am Boden, Tische und Stühle für den Theorieteil und Steckdosen für Beamer oder Laptop. Das Übungsmaterial bringt der Ausbilder mit.

4. Anmeldung organisieren

Erstellt eine Einladung mit allen wichtigen Informationen: Termin, Ort, Dauer, Inhalte und Kosten. Klärt außerdem, ob der Verein die Teilnahmegebühren übernimmt oder einen Zuschuss gewährt.

5. Nachweise sichern

Jeder Teilnehmer bekommt eine Bescheinigung. Macht Kopien für eure Unterlagen und plant gleich den nächsten Auffrischungskurs in zwei Jahren.

Personengruppe in Sicherheitskleidung steht auf einer Wiese während eines Erste-Hilfe-Trainings. Eine Übungspuppe liegt auf dem Rasen.

Regelmäßige Kurse anbieten: So wird's ein Selbstläufer

Wer regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse plant, sollte sich ein kleines Netzwerk aufbauen. Fragt in benachbarten Vereinen nach, ob Interesse an gemeinsamen Terminen besteht, so erreicht ihr schneller die Mindestteilnehmerzahl und könnt die Kosten besser verteilen.

Achtet auf die Qualität der Kurse. Die Ausbilder sollten erfahren sein, die Gruppen nicht zu groß (maximal 20 Personen) und die Zertifikate überall anerkannt. Bietet verschiedene Kursformate für unterschiedliche Zielgruppen an, vom Grundkurs für Einsteiger über Auffrischungen für erfahrene Mitglieder bis hin zu kindgerechten Trainings für die Jugendabteilung.

Mit der richtigen Software wird's einfacher

Wer regelmäßig Kurse plant, weiß, wie aufwendig die Organisation sein kann. Mit einem digitalen Verwaltungstool lassen sich viele Aufgaben effizient automatisieren.

  • Teilnehmerverwaltung mit Wartelisten und Check-in
  • Zahlungsabwicklung inklusive Rechnungen und Mahnungen
  • Kommunikation per E-Mail oder App
  • Auswertungen zu Teilnehmerzahlen und Einnahmen

Mit campai verwaltet ihr Termine, Teilnehmer und Zahlungen an einem Ort, und bei der Anwesenheitserfassung vor Ort habt ihr die Teilnehmerliste gleich digital zur Hand.

Wie lange gilt die Bescheinigung des Erste-Hilfe-Kurses?

Die Frage nach der Gültigkeit kommt in jedem Kurs auf. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Für betriebliche Ersthelfer ist alle zwei Jahre eine Auffrischung Pflicht.

Auch im Verein ist dieser Rhythmus sinnvoll, damit alle auf dem aktuellen Stand bleiben und neue Mitglieder regelmäßig geschult werden.

Tipp: Schreibt in eure Vereinsordnung, welche Funktionsträger einen aktuellen Erste-Hilfe-Nachweis brauchen. Das schafft Klarheit und vermeidet Diskussionen.

Mit welchen Kosten müsst ihr rechnen?

Die Preise variieren je nach Anbieter und Region:

  • Grundkurs: 30 bis 60 Euro per Person
  • Spezialkurse (z.B. Kindernotfälle): 40 bis 80 Euro
  • Inhouse-Schulungen: oft Pauschale ab 400 Euro

So reduziert ihr die Ausgaben:

  • Vereinszuschuss für Trainer und Funktionsträger
  • Förderung über Sportbund oder Kommune beantragen
  • Kurs für externe Teilnehmer öffnen
  • Mit anderen Vereinen kooperieren

Kostenübernahme durch VBG nach § 23 Abs. 1 und 2 SGB VII

Wenn der Verein den Kurs vorab mit einer durch die Unfallversicherung ermächtigten Ausbildungsstelle (DRK, Johanniter, ASB etc.) abstimmt, übernimmt die VBG die Lehrgangskosten vollständig.

Vereine tragen gegebenenfalls nur die Fahrtkosten oder den Verdienstausfall selbst.

Erste Hilfe für Kids: Spielerisch lernen

Auch die Jüngsten können schon helfen: Ab etwa sechs Jahren lernen Kinder spielerisch, wie sie im Notfall reagieren, trösten oder kleine Wunden versorgen.

Achtet darauf, dass der Trainer Erfahrung mit Kindern hat und den Stoff spielerisch vermittelt. Kurze Einheiten und praktische Übungen halten die Kinder bei Laune, ein Elternabend zu Kindernotfällen ist eine gute Ergänzung.

Online-Kurse: Was ist möglich, was nicht?

Theoretisches Wissen lässt sich gut online vermitteln, für die Praxis braucht es jedoch echte Übungen, zum Beispiel an der Trainingspuppe. Reine Online-Kurse werden daher in der Regel nicht anerkannt.

Hybrid-Modelle funktionieren gut: Theorie vorab digital, Praxistag vor Ort. Das spart Zeit und alle kommen gut vorbereitet zum Übungstag. Klärt vorher ab, ob diese Form für euren Zweck akzeptiert wird.


Wichtig hierbei zu beachten ist, dass die DOSB bundesweit keine Online-Erste-Hilfe-Kurse für Trainer-/Übungsleiterlizenzen anerkennt.

Rechtliches: Das müsst ihr beachten

  • Anerkennung: Nutzt nur zertifizierte Anbieter
  • Aufsichtspflicht: Bei Minderjährigen Einverständnis der Eltern einholen
  • Dokumentation: Teilnehmerlisten und Zertifikate ordentlich ablegen
  • Prävention: Ergänzt den Kurs um Notfallpläne und Erste-Hilfe-Material

Tipp: Hängt nach dem Kurs eine Liste mit wichtigen Rufnummern und dem nächsten AED-Standort gut sichtbar aus.

Checkliste für deinen nächsten Kurs

✅ Checkliste: Erste-Hilfe-Kurs organisieren
✓ Zielgruppe festlegen und Bedarf ermitteln
✓ Anbieter kontaktieren und Anerkennung prüfen
✓ Termin finden und Raum reservieren
✓ Einladung schreiben und Anmeldung starten
✓ Erinnerung verschicken (eine Woche vorher)
✓ Teilnehmerliste und Material checken
✓ Zertifikate kopieren und ablegen
✓ Feedback einholen und nächsten Termin planen

Fazit

Ein professionell geplanter Erste-Hilfe-Kurs ist eine wertvolle Investition in die Sicherheit eures Vereines. Mit guter Vorbereitung und zuverlässigen Partnern gelingt die Organisation mühelos und im Ernstfall ist euer Team bestens vorbereitet.

Du möchtest deine Kursverwaltung digital abbilden? Mit campai verwaltest du Kurse, Teilnehmer und Abrechnungen zentral und behältst jederzeit den Überblick. Dank App-Unterstützung und automatisierter Prozesse sparst du Zeit bei der Organisation und Durchführung.

Häufig gestellte Fragen zum Erste-Hilfe-Kurs

Wie lange dauert der Kurs?

Ein Standardkurs dauert neun Einheiten à 45 Minuten, meist an einem Tag. Spezialkurse können in Länge und Inhalt variieren.

Werden Online-Kurse anerkannt?

Für die meisten Zwecke nicht, weil die praktischen Übungen fehlen. Hybrid-Kurse (Theorie online, Praxis vor Ort) sind aber oft möglich.

Welche Ausstattung ist erforderlich?

Ein ruhiger Raum mit Platz zum Üben, Tische und Stühle, Strom und fließend Wasser. Das Übungsmaterial bringt der Ausbilder mit.

Wo findet ihr qualifizierte Ausbilder?

Bei den Hilfsorganisationen (DRK, Malteser, Johanniter, ASB) oder zertifizierten freien Trainern. Achtet auf die Anerkennung für euren speziellen Zweck.

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